Ein Wort ist stets bedeutungsvoll,
weil es etwas sagen soll.
Doch manchmal kann es auch geschehen,
dass wir die Worte falsch verstehen.
Bei manchen fragt man sich alsbald:
„Was war der wahre Wortgehalt?“
Wenn man den Geist dann etwas streckt,
wird ab und an ein Sinn entdeckt,
der vorher nicht zu sehen war.
Doch fragt man nach, dann wird er klar.
Ist ein Bote stets geschickt?
Steht was falsch – ist es verrückt?
Sind viele Öfen eine Herde?
Ist inhaltlos mancher Gelehrte?
Hat falsch gerühmt, wer sich verlobt?
Kann schwimmend laufen ein Gebot?
Sind Hennen eigentlich Legende?
Hat der Klatschmohn denn auch Hände?
Gehts nach der Hochzeit nur bergab?
Ob ich im Frontal Arbeit hab?
Sind Ballerinas Killerinnen?
Kann der Farfalle man entrinnen?
Ist Kuchen wohl ein kleines Rind?
Ist buchen eines Geistes Kind?
Man kann die Worte mehrfach nutzen,
sie verlängern oder stutzen,
kann sie verdrehen oder nicht –
und damit endet dies Gedicht.